Was ist ein Kapodaster und wofür wird er benötigt?
Mit einem Kapodaster kann man die Tonart einer Gitarre variieren und so den Spaß am Instrument steigern, auch ohne viele Akkorde zu beherrschen. Gerade für Anfänger ist dieses Hilfsmittel sinnvoll, da so schnelle Erfolge verzeichnet werden können.
Wenn man Gitarre spielen will, benötigt man dazu nur die eigenen Hände und eine Gitarre. Teure Hilfmittel sind in der Regel nicht erforderlich. Aber einige Dinge können das Gitarrespielen doch erleichtern oder verbessern. Dazu gehört der Kapodaster.
Was ist ein Kapodaster?
Das Wort Kapodaster stammt von dem italienischen Wort „capotasto“ ab und bedeutet „Hauptbund“. Es bezeichnet eine Spannvorrichtung, mit der die schwingende Länge der Gitarrensaiten verändert wird. So klingt die Gitarre höher.
Wofür benutzt man einen Kapodaster?
Mit einem Kapodaster kann man die Tonart einer Gitarre verändern (erhöhen) und so die Gitarre der eigenen Stimme anpassen. Außerdem kann man Lieder in eine andere, eventuell leichter spielbare Tonart transponieren. Dies ermöglicht es dem Anfänger, mit einigen wenigen Griffen viele Lieder in verschiedenen Tonarten zu spielen. Auch geübte Gitarrenspieler nutzen den Kapodaster, um Lieder in eine besser singbare Tonart zu transponieren oder das Spielen schwieriger Griffe, wie zum Beispiel die sogenannten „Barrégriffe“, zu vermeiden.
Wie benutzt man einen Kapodaster?
Der Kapodaster wird auf den Hals der Gitarre zwischen zwei Bundstäbe geklemmt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Saiten nicht „schnarren“. Der Kapodaster sollte also möglichst nah an dem vorderen Bundstab sitzen. Außerdem darf die Gitarre nicht beschädigt werden. Darum muss die Spannung des Kapodasters angepasst werden.
Kapodaster gibt es in verschiedenen Ausführung und Preisklassen. Nicht jeder Kapodaster ist für jede Gitarre geeignet. Eine ausschlaggebende Rolle bei der Wahl eines Kapodasters spielt die Form des Griffbrettes der jeweiligen Gitarre. Konzertgitarren haben ein gerades Griffbrett, bei Western- und E-Gitarren ist es leicht gebogen. Der Kapodaster muss dieser Form angepasst sein, sonst können die Saiten schnarren.
Der Kapodaster Capo flat für Konzertgitarre von Catfish
ist sehr einfach, aber auch sehr praktisch gestaltet. Er kommt in herkömmlicher Konstruktion, ist mit einem verstellbaren Nylonbändchen ausgestattet und eignet sich aufgrund seiner Größe besonders für unterwegs. Wird er auf einer Wanderung oder am Lagerfeuer nicht benötigt, kann er einfach in die Hosentasche gesteckt werden.
Aus dem Hause Shubb kommt der recht stabil gebaute Kapodaster Nickel
der sich besonders für Western- oder E-Gitarren eignet, aber nicht ganz billig ist. Er wird durch einen Hebel gespannt und eine Gummipolsterung verhindert Kratzer an der Gitarre.
Einen ähnlichen Kapodaster vom gleichen Hersteller gibt es aber auch für Klassikgitarren.
Beide lassen sich einhändig auf dem Griffbrett anklemmen und verschieben.
Auch der Kapodaster Kapo KGCB von Kyser
gehört in die gehobene Preiskategorie. Dieser aus leichtgewichtigem aber stabilem Aluminium gefertigte Kapodaster ist für Klassikgitarren geeignet. Er wirkt recht zierlich und lässt sich ebenfalls mit einer Hand problemlos bedienen.