Wofür benötigt man einen Looper?
Der Looper, der auch als Loopgerät bezeichnet werden kann, dient dazu, zum Beispiel Samplings, also Tonfragmente oder kurze Tonabfolgen, übergangslos wiederholt erklingen zu lassen. Der Einsatz von Loops blickt auf eine längere Geschichte zurück, wird aber insbesondere in der zeitgenössischen Musik eingesetzt. Beispiele hierfür sind der Hip-Hop oder auch experimentelle Klanginstallationen.
Jeder kennt den typischen Sound eines Solo-Musiker-Auftritts. Die Älteren werden sicherlich sagen, ein Sänger mit Gitarre und ohne Band könne allenfalls eine Ballade singen oder womöglich einen politischen Text. Tanzbare Musik mit eingängigen Rhythmen sei wohl eher nichts für einen einzelnen Gitarristen. Doch das ist heutzutage nicht mehr unbedingt zutreffend. Die Techniken haben sich weiterentwickelt und so genannte „Looper“ machen es zum Beispiel einem Solisten möglich, mit einer einzigen Gitarre live den Sound einer Band aufzubauen, ohne dabei notwendigerweise auf fremd produzierte oder zuvor selbst aufgezeichnete Rhythmen zurückgreifen zu müssen.
Der Looper als Gerät zur Erzeugung von Loops
In Zeiten, in denen digitale Tonträger noch nicht existierten, verwendete man den Begriff „Loop“ im Zusammenhang mit Tonband-Abschnitten, die an den Enden miteinander verbunden worden waren und somit immer wieder dieselbe Tonsequenz abspielten. In der modernen Musikdarbietung wird ein Gerät eingesetzt, der Looper (alternativ das Loopgerät), das verschiedene Aufgaben erfüllen kann. Ein Anwendungsbereich, in dem ein Looper zunehmend zum Einsatz kommt, ist das bereits erwähnte Live-Looping. Hierbei werden die verschiedenen Tonabfolgen zunächst live nacheinander eingespielt und dann mithilfe des Loopers in Endlosschleife wiederholt. Bei den meisten modernen Geräten ist eine Vordefinierung der Abspieldauer des Loops nicht notwendig, da die Dauer stattdessen bequem mithilfe eines Fußschalters bestimmt werden kann.
Indem jede neue Tonspur über die vorherige gelegt wird, kann man sich so nun schrittweise eine ganze Band erspielen. Bei Fehlaufnahmen lässt sich häufig sogar die zuletzt aufgenommene Tonspur leicht wieder löschen.
Im Falle, dass die Loops nicht live eingespielt werden, produzieren häufig namhafte Musiker verwendbare Loops im Studio. Jeder Loop kann hierbei während des Musiker-Auftritts beliebig hinzu- oder wieder weggeschaltet werden.
Soundverstärker, Modulations- und Pitcheffekte können die Performance zum Beispiel erheblich verbessern.
Geräteauswahl
Verschiedene Geräte für diverse Einsatzbereiche sind in unterschiedlichen Preiskategorien erhältlich. Einige Beispiele sollen hier aufgeführt werden:
VOX Dynamic Looper Pedal VDL-1:
Das Gerät kostet etwa 195 Euro und zeichnet sich durch seine Funktions-Vielfalt aus. Elf Effekt-Einstellungen ermöglichen eine flexible Gestaltung in der Verarbeitung von Loops. Akustische Effekte, Bass-Einstellungen und ein Equalizer sind einige der Highlights.
BOSS RC50 Loop Station:
Das 440-Euro-Gerät bietet gleich sieben Fußschalter, wobei bis zu drei Loops in Stereoqualität gleichzeitig in Form gebracht werden können. Die Loops können synchron und frei miteinander kombiniert werden. Sogenannte „Master-Tempoeinstellungen“ machen das Angleichen unterschiedlicher Geschwindigkeiten der drei Loops möglich.